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Generationenberatung Kranken & Pflege

Pflege-Bahr lohnenswert?

Pflegerente staatlich gefördert – Wir zeigen Ihnen, für wen sich der Pflege-Bahr lohnt und wer lieber eine ungeförderte Pflegezusatzversicherung wählen sollte.

Seit Jahresbeginn fördert der Staat die private Pflegeversicherung. Wir sagen Ihnen, ob sich ein Abschluss für Sie lohnt. Die Menschen werden immer älter. Damit steigt auch die Zahl der Pflegefälle. Für die Betroffenen tritt die gesetzliche Pflegeversicherung ein. Allerdings reichen deren Leistungen nicht aus, um die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst oder den Platz im Pflegeheim zu bestreiten.

Das hat auch die Bundesregierung erkannt und einen ersten Schritt zur Förderung der privaten Pflegevorsorge gemacht: private Pflegeversicherungen werden unter bestimmten Voraussetzungen seit 2013 mit 60 Euro im Jahr bezuschusst. Das Modell hatte Gesundheitsminister Daniel Bahr vorgestellt; es wird deshalb auch als „Pflege-Bahr“ bezeichnet.

Gefördert wird Pflegetagegeld, wenn

  • der Eigenbeitrag mindestens 10 € pro Monat beträgt (plus staatliche Förderung),
  • eine Dynamik in Höhe der Inflationsrate besteht,
  • die vereinbarte Rente nicht höher ist als die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung,
  • für alle Pflegestufen (0 bis III) Leistungen vorgesehen sind und
  • die Absicherung in Pflegestufe III mindestens 600 € monatlich beträgt.

Die Versicherungsunternehmen müssen jeden volljährigen Antragsteller unabhängig von seinem Alter und Gesundheitszustand versichern (sog. „Kontrahierungszwang“). Es gibt weder Risikozuschläge noch Leistungsausschlüsse. Einziger Ablehnungsgrund der Versicherer: Menschen, die bereits pflegebedürftig sind, erhalten allerdings keinen Vertrag. Und Leistungen werden generell erst nach einer Wartezeit von fünf Jahren erbracht.

Lohnt sich die geförderte Pflegeversicherung? Ja und nein. Wer zu krank ist für normalen Versicherungsschutz oder hohe Zuschläge zahlen müsste, ist mit dem Pflege-Bahr gut bedient. Für jüngere und gesunde Menschen kann ein nicht geförderter Vertrag aber günstiger sein. Im ungeförderten Tarif, kann der Versichererdie Risiken auswählen. Daher bezahlen Versicherte dort unter Umständen weniger für den gleichen Versicherungsschutz, auch ohne staatliche Förderung.

Wir zeigen Ihnen, welche Lösung für Sie am besten passt.

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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