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Rund ums Kind

Babyalarm – Checkliste Versicherungen

Ein neuer Erdenbürger bringt viel Freude, schlaflose Nächte und vor allem eines: zusätzliche Verantwortung. Eltern stellen sich dieser Aufgabe gern, sorgen für ein kindgerechtes Umfeld, gesunde Nahrung, den besten Kindergarten oder frühkindliche Förderung. Wie wir immer wieder beobachten können, geben Eltern manchmal auch zu viel des Guten. „Overprotected“ sind die Kleinen dann. Wir zeigen, welche Versicherungsfragen zu klären sind, und was Sie getrost sein lassen können.

Ein neuer Erdenbürger bringt viel Freude, schlaflose Nächte und vor allem eines: zusätzliche Verantwortung. Eltern stellen sich dieser Aufgabe gern, sorgen für ein kindgerechtes Umfeld, gesunde Nahrung, den besten Kindergarten oder frühkindliche Förderung. Wie wir immer wieder beobachten können, geben Eltern manchmal auch zu viel des Guten. „Overprotected“ sind die Kleinen dann. Wir zeigen, welche Versicherungsfragen zu klären sind, und was Sie getrost sein lassen können.

Zunächst sollten junge Eltern an sich selbst denken. Das kann natürlich auch später nicht schaden. Doch bevor Eltern darüber nachdenken, welcher Versicherungsschutz für die Kinder wichtig ist, gilt es die eigene Absicherung zu überdenken:

Wichtigste Versicherungen für Eltern

  • Die Risikolebensversicherung zahlt beim Tod eines Elternteils oder beider Eltern einen Kapitalbetrag. Dieser sichert die Ausbildung des Kindes und sichert ggf. den Partner ab. Die Höhe der Auszahlung können Sie selbst festlegen. Unsere Empfehlung zur Höhe der Absicherung: fünf Bruttojahresgehälter plus evtl. vorhandene Verbindlichkeiten.
  • Die private Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, wenn Vater oder Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Denn die gesetzliche Rentenversicherung sichert dieses Risiko heute gar nicht mehr ab.

Wichtigste Versicherungen für Kinder

  • Sind die Eltern gesetzlich krankenversichert, sind die Kinder ebenfalls in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung  über ein Elternteil kostenlos versichert. Wir empfehlen Ihnen dann, eine zusätzliche private Krankenzusatzversicherung, um die Deckungslücken der Gesetzlichen zu schließen. Dies gilt insbesondere für den stationären Bereich und sowohl für die Eltern als auch die Kinder.
  • Privat Krankenversicherte können ihr Kind beitragspflichtig ohne Gesundheitsprüfung in dem Umfang versichern, den sie für sich selbst gewählt haben. Sind Mutter und Vater bei verschiedenen Versicherungen,können Sie frei wählen, bei wem das Kind mitversichert werden soll.
  • Ist ein Elternteil privat und ein Elternteil gesetzlich krankenversichert, können Sie entscheiden, wo Sie Ihr Kind mitversichern. Allerdings ist die kostenfreie Familienversicherung in der Gesetzlichen unter Umständen nicht möglich.
  • Die private Unfallversicherung zahlt, wenn Ihr Kind unfallbedingt eine anhaltende Gesundheitsbeeinträchtigung erleidet. Wenn Sie als Eltern eine gute Unfallversicherung Ihr eigen nennen können, ist das Kind im ersten Lebensjahr sogar kostenfrei bei Ihnen mitversichert.
  • Zu guter Letzt sollten Eltern von Kleinkindern prüfen, ob ihre private Haftpflichtversicherung Deckung für deliktunfähige Kinder bietet. Da Ihr Kind in jungen Jahren nicht haftbar gemacht werden kann (und übrigens: in der Regel auch nicht die Eltern), kann es im Einzelfall wünschenswert sein, dass die Versicherung einen durch das Kind verursachten Schaden dennoch reguliert. Wenn die Versicherung auch bei deliktunfähigen Kindern leistet, können Sie sich darauf verlassen.

Zusätzliche Absicherung

  • Die private Pflegezusatzversicherung sichert Ihr Kind und natürlich auch Sie im Falle des Pflegefalls. Entgegen der typischen Pflegebedürftigkeit im Alter, ist es zwar seltener, dass Kinder zum Pflegefall werden. Wenn dieser eintritt, ist allerdings mit einer deutlich längeren Pflegedauer zu rechnen.  Die gute Nachricht: aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit eines Pflegefalls sind die Beiträge für Kinder entsprechend niedrig.
  • Auch Kinder können bereits vor den finanziellen Folgen von Invalidität, Schul- oder Erwerbsunfähigkeit geschützt werden. Je früher der Vertrag beginnt, umso günstiger ist er.Wichtig daran ist aus unserer Sicht vor allem, dass das Kind später eine Umtauschoption in eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung hat. So ist sichergestellt, dass Ihr Kind auch im Falle evtl. Erkrankungen später diese elementare Absicherung erhalten wird, wenn es ins Berufsleben eintritt.
  • Ausbildung kostet Geld. Versicherer und Kapitalgesellschaften bieten viele Möglichkeiten, steuerbegünstigt Kapital anzusparen. Diese Ausbildungsversicherungen funktionieren wie ein Sparkonto, das Sie regelmäßig oder auch einmalig besparen können. Wenn Geld benötigt wird, zum Beispiel für Führerschein, Auslandsjahr oder die Ausbildung, kann das Guthaben wieder entnommen werden.

Unser Tipp: wenn Sie die optionale Absicherung aus finanziellen Gründen nicht selbst stemmen können, delegieren Sie diese Aufgabe doch an die Großeltern, Paten oder andere Wohlgesonnene. Diese sind in vielen Fällen bereit, eine sinnvolle Vorsorge für die Kleinen zu übernehmen.

Nachtrag: unser herzlicher Dank gilt Ihnen, weil Sie sich für Kinder entschieden haben. Unsere Gesellschaft benötigt Menschen wie Sie!

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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