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Geldanlage Urteile sonstige

Im Zweifel gegen den Kunden

Bankberatung, die nicht im Sinne des Kunden durchgeführt wird, kann vor Gericht häufig bestehen. Wir raten daher zum Systemwechsel: Beratung gegen Honorar statt Provision! Für eine wirklich unabhängige und objektive Beratung.

In einem interessanten Artikel in der ZEIT Nr. 5 / 2011 berichtet Nadine Oberhuber, dass Geldanlager vor Gericht meist unterlegen sind, wenn Sie auf Schadensersatz oder Rückabwicklung klagen, weil Sie der Meinung sind, dass ihr Bankberater sie schlecht oder falsch beraten hat. An dieser Stelle möchten wir nicht diskutieren, warum das so ist, sondern Prävention betreiben.

Wir sind der Meinung, dass die Ursache für die fehlerhafte Beratung nicht bei einzelnen Beratern zu suchen ist, sondern im System Bankvertrieb. Die für die fehlerhafte Beratung verantwortlich gemachten Berater sind dabei zwar die handelnden Personen. Doch die fehlerhafte Beratung fußt auf einem Systemfehler. Gängige Vertriebsvorgaben in Banken lauten heute so:

  • jedes zweite Gespräch muss einen neuen Vertragsabschluß mit sich bringen
  • eine Beratung darf maximal 30 Minuten dauern
  • jeder Berater muss pro Tag 8 Kundenberatungen durchführen
  • jeder Berater muss im aktuellen Monat ein bestimmtes Produkt 50mal verkaufen

Der Berater oder die Beraterin schwankt also zwischen Bedarf des Kunden und der Vorgabe seines Instituts. Bankberater werden in der Regel über Provisionen an ihren Umsätzen beteiligt. Neben den Vertriebsvorgaben wirkt also auch das eigene Verdienstinteresse des Beraters entgegen dem Kundenwunsch. Der Berater wird da zum Verkäufer, der Vorteile betonen und Nachteile kaschieren kann.

Sicherlich gibt es viele Bankberater, die dennoch im Kundeninteresse handeln. Wir empfehlen jedoch allen Anlegern, einen komplett anderen Weg zu gehen: die Beratung auf Honorarbasis. Der Berater wird pro Stunde oder pauschal für seine Beratungsleistung honoriert. Der Produktverkauf gehört am Ende auch zu seiner Dienstleistung, dieser darf dann aber nicht zusätzlich Einnahmen seitens des Beraters abwerfen. Dieser Weg ist kein Allheilmittel, doch der Interessenskonflikt des Beraters wird so gänzlich ausgeschlossen. Wir empfehlen die Beratung auf Honorarbasis vor allem bei Geldanlagen.

Auf der anderen Seite  muss der Kunde bei diesem Beratungsmodell auch bereit sein, die Beratungsleistung zu bezahlen, selbst wenn er sich am Ende gegen ein Investment entscheidet. Das ist unserer Meinung nach jedoch ein fairer Preis für eine objektive und tatsächlich unabhängige Beratung.

Wir bei Claritos bieten diesen Weg an. Lassen Sie sich wirklich unabhängig beraten: willkommen@claritos.de !

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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