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Generationenberatung Kranken & Pflege

Pflege ist weiblich

Geht es hierzulande um die Pflege von Angehörigen, muss dabei meist die Frau ihren Mann stehen. Private Pflegevorsorge wird immer wichtiger.

Geht es hierzulande um die Pflege von Angehörigen, muss dabei meist die “Frau ihren Mann stehen”. Das gilt zukünftig mehr denn je. Denn bereits in zehn Jahren werden voraussichtlich 27 Millionen Menschen mit einem familiären Pflegefall konfrontiert sein; das sind dreimal so viele Menschen wie heute. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie im Auftrag eines Versicherungsunternehmens, die noch weitere Fakten zum Thema “Frauen und Pflege” aufführt.

So erledigen beispielsweise 64 Prozent der pflegenden Frauen die meisten der damit verbundenen Aufgaben selbst und über die Hälfte von ihnen wendet dafür täglich drei Stunden und mehr auf. Zeit und Kraft, die woanders fehlt. Auch beruflich müssen viele Frauen zurückstecken. So sind nur 42 Prozent der pflegenden Frauen in Deutschland weiterhin berufstätig, die meisten von ihnen zudem in Teilzeit. Und, die Belastung dauert an: 9 Prozent der Frauen pflegen ihre Angehörigen bereits über zehn Jahre, weitere 40 Prozent zwischen drei und zehn Jahren.

Die Welt berichtete unter der Schlagzeile „Deutschland läuft in die Pflegefalle“  ebenfalls sehr ausführlich über die drohenden Risiken einer alternden Gesellschaft. Neben den klassischen Pflegebdürftigen ist vor die Zahl der steigenden Demenzfälle alarmierend. Obleich körperlich noch leistungsfähig, benötigen Demenzkranke eine weitgehende Betreuung, weil sie der Alltag überfordert und ihr Wohl in der Orientierungslosigkeit oft gefährdet ist.

Private Zusatzvorsorge ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Seit Anfang 2013 wird Sie vom Staat auch ganz zart unterstützt. Wer neben der gesetzlichen Pflegeversicherung auch privat vorsorgt, bekommt dafür jährlich bis zu 60 € Zuschuss. In Fortsetzung der zahlreichen Politiker-Produktkombinationen aus den vergangenen zehn Jahren, scheint sich hier der Begriff Pflege-Bahr durchzusetzen.

Wir haben zu den Produktbedingungen bereits im Juli 2012 informiert: der Pflege-Riester. Für sehr junge Kunden, kann das interessant sein. Denn wie bei allen biometrischen Risiken gilt auch hier: wer sich oder seine Lieben in jungen Jahren versichert, zahlt deutlich geringere Versicherungsprämien. Wir beraten Sie gern zu diesem sehr persönlichen Thema.

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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