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Schwache Konjunkturdaten und Euroangst halten Zinsen vorerst niedrig

Schwache Konjunkturindikatoren in den USA, Japan und Euroland geben den Notenbanken derzeit gute Argumente, die Leitzinsen historisch tief zu halten und durch unkonventionelle Maßnahmen die Geldpolitik weiter zu lockern. Besonders in den USA läuft die Diskussion über „QE3“ – die dritte Runde an Aufkäufen von Staatsanleihen und weiteren Schuldtiteln.

Schwache Konjunkturindikatoren in den USA, Japan und Euroland geben den Notenbanken derzeit gute Argumente, die Leitzinsen historisch tief zu halten und durch unkonventionelle Maßnahmen die Geldpolitik weiter zu lockern. Besonders in den USA läuft die Diskussion über „QE3“ – die dritte Runde an Aufkäufen von Staatsanleihen und weiteren Schuldtiteln.

Ursprünglich als einmalige Stützungsaktion der Notenbank tituliert, wird dieses „Quantitative Easing“ inzwischen zur Dauereinrichtung. Im Kern bedeuten diese Käufe von Staatsanleihen nichts anderes, als dass die Zentralbank direkt die Staatsdefizitfinanzierung übernimmt, weil die Nachfrage von privater Seite nicht mehr ausreicht, um die enormen Größenordnungen an neuen Schuldtiteln unterzubringen. Der beabsichtigte Effekt ist dabei auch, das Zinsniveau künstlich tief zu halten. Der Staat finanziert sich also sehr billig.

Gleichzeitig erzielen aber private Anleger nur eine sehr geringe Verzinsung auf ihre Ersparnisse. Das Ganze wirkt am Ende wie eine Art Sondersteuer für Sparer und Vermögende. Selbst in Japan – und in zunehmendem Maße auch in Euroland – wird diese subtile Art der Lastenumverteilung von Privat zum Staat praktiziert. Gefährlich an dieser Entwicklung ist auch, dass die Staaten einer gewissen Zinsillusion unterliegen. Sie gewöhnen sich an die niedrigen Zinskosten für ihre Kreditaufnahme. Geringere Konsolidierungsanstrengungen könnten die Folge sein.

Robert Haselsteiner (Gründer der Interhyp AG)

Von Gastautor

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Eine Antwort auf „Schwache Konjunkturdaten und Euroangst halten Zinsen vorerst niedrig“

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