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Claritos Kapitalmarktbericht Q2.2012

Anleger sahen sich im zweiten Quartal 2012 erneut mit einem schwierigen und volatilen Marktumfeld, geprägt durch die Eurokrise, konfrontiert. Grundsätzlich haben wir dennoch einen positiven Ausblick für die Märkte für die nähere Zukunft. Die Gründe hierfür liegen in der klaren politischen Handlungsbereitschaft der führenden Euro-Nationen. Es ist davon auszugehen, dass diese Bereitschaft noch weiter zunehmen wird. Auch aus den USA kommen positive Signale: Die FED wird den Markt weiterhin mit billigem Geld versorgen.

Das abgelaufene zweite Quartal 2012 stand erneut im Fokus der europäischen Staatsschuldenkrise. Insbesondere auf den Rentenmärkten stiegen die Zinsen für Staatsanleihen der PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) massiv an, wohingegen die Renditen deutscher und US-Amerikanischer Staatsanleihen weiter auf ihren Tiefständen notieren. Auf den Aktienmärkten war ein allgemeiner Rückgang zu beobachten.

Märkte zeigen sich nervös

Die globalen Aktienmärkte waren von Unsicherheiten geprägt. Als Grund sind nach wie vor die Turbulenzen in der Eurozone anzusehen und die teilweise negativen globalen Konjunkturaussichten. Zwar sorgten das Votum Griechenlands für den Euro und die europäische Offensive zur Stabilisierung des Euro für Entspannung. Dennoch weisen die meisten Börsenindizes eine negative Wertentwicklung auf.

Eurozone am Beginn einer Rezession?

Sparen oder Wachsen – das war die prägende Diskussion der europäischen Staatschefs in den vergangenen drei Monaten. Ob ein Wachstumspakt helfen wird oder Deutschland doch Recht behält mit seiner Sparpredigt, ist umstritten. Fakt ist jedoch, dass die Schuldenkrise die gesamtwirtschaftliche Lage innerhalb der Eurozone weiter verschärft hat: Nach Schätzungen des europäischen Statistikamtes wird im gesamten Euroraum (17 Länder) ein Wirtschaftswachstum von -0,3% für das Jahr 2012 erwartet. Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf Deutschland, das sich jedoch aufgrund der lähmenden Konjunktur in Europa mit Negativeffekten auf den eigenen Export konfrontiert sehen könnte. Zur Stabilisierung der Märkte einigten sich die vier Großen der Eurozone (Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien) auf einen Wachstumspakt in Höhe von 130 Mrd. Euro und die Einführung einer Transaktionssteuer.

Renditeentwicklung von Staatsanleihen und Bonitätsbewertungen

De Renditen von Staatsanleihen haben sich unterschiedlich entwickelt. Auf der einen Seite bewegen sich die Renditen deutscher und britischer Staatsanleihen auf ihrem historischen Tief, wohingegen Renditen der PIIGS-Staaten zum Höhenflug ansetzten. So liegt die Rendite griechischer Anleihen derzeit bei 25%. Die Ratingagenturen äußerten ihre Sorge nicht nur gegenüber Griechenland, Spanien und Italien. Auch gegenüber den starken Volkswirtschaften wird vereinzelt Kritik laut. So könnte nach Ansicht von Moody’s  ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Eurozone zu einer Herabstufung Deutschlands führen.

Fazit und Ausblick

Anleger sahen sich im zweiten Quartal 2012 erneut mit einem schwierigen und volatilen Marktumfeld, geprägt durch die Eurokrise, konfrontiert.

Grundsätzlich haben wir dennoch einen positiven Ausblick für die Märkte für die nähere Zukunft. Die Gründe hierfür liegen in der klaren politischen Handlungsbereitschaft der führenden Euro-Nationen. Es ist davon auszugehen, dass diese Bereitschaft noch weiter zunehmen wird. Auch aus den USA kommen positive Signale: Die FED wird den Markt weiterhin mit billigem Geld versorgen. Angesichts des derzeit niedrigen Inflationsumfelds in den USA ist diese Maßnahme grundsätzlich zu begrüßen. Dies dürfte auch auf die Eurozone positive Effekte haben. Ebenfalls positiv wirkt sich aus, dass sich die Lage am Rohstoffmarkt (hier insbesondere Erdöl) entspannt hat. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten empfiehlt sich aus unserer Sicht ein Engagement in Substanzwerte.

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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