Die Pflegestatistik 2011 zeigt eines deutlich: Das Thema Pflege wird immer mehr Menschen betreffen, ob als Angehörige oder weil persönlich das Risiko späterer Pflegebedürftigkeit wächst. Doch die gesetzliche Pflegeversicherung wird – analog zur Gesundheitsversorgung – zukünftig vermutlich nur Basisleistungen in der Pflege sicherstellen können. Private Zusatzvorsorge wird wichtiger denn je.
Das gilt umso mehr für Frauen, denn ihr Risiko, selbst ein Pflegefall zu werden oder jemanden zu pflegen, ist ungleich größer. 2011 waren bereits 65 Prozent der Pflegebedürftigen Frauen. Insgesamt stieg die Zahl der pflegebedürftigen Personen zwischen 2009 und 2011, also in nur zwei Jahren, um 7 Prozent. Wird ein längerer Zeitraum zugrunde gelegt, werden die Zahlen stellenweise noch dramatischer: Im Vergleich mit 1999 nahm beispielsweise die Zahl der betreuten Personen in Pflegeheimen um 32 Prozent zu.
Diese Zahlen spiegeln auch die gefühlte Situation der Bürger hierzulande wider. So stellte sich im Zuge des “Sicherheitsreports 2012″ (initiiert von T-Systems / Allensbach) heraus, dass die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden oder an Demenz zu erkranken groß ist. Beinahe jeder zweite Deutsche (47 Prozent) macht sich hierüber große Sorgen. Und so steht das Pflegerisiko auch auf Platz 2 des Sorgenkatalogs der Bundesbürger – nach der Angst vor Inflation und einer damit sinkenden Kaufkraft des Einkommens.
Mehr Zahlen und Fakten erfahren Sie auf den Online-Seiten des Statistischen Bundesamtes (destatis).
Doch hinter all diesen Zahlen verbergen sich persönliche Schicksale und Belastungen; und auch erhebliche finanzielle Risiken, die im Zuge staatlicher Pflege keinesfalls abgedeckt werden. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig über ein Thema zu informieren, das jeden von uns angeht. Je eher desto besser, zumal Sie ab 2013 bei einer privaten Pflegezusatzversicherung vom Staat finanziell unterstützt werden.
Doch Obacht: nicht immer rechnen sich die subventionierten Tarife, da sie auch an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind. Siehe dazu auch unseren Beitrag „Der Pflege-Riester“