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Inflation kann Vermögen vernichten, muss aber nicht

Wenn die Inflationsrate größer als die Zinsquote wird, droht Kapitalvernichtung. Das muss nicht sein.

Am Ende weniger herausbekommen als man eingezahlt hat? Nein, es geht nicht um die gesetzliche Rente, wobei auch hier kaum einer weiß, was am Ende für ihn rauskommt. Es geht um das Thema Inflation und darum, was dies für Ihre Vorsorgeplanung oder Ihre Vermögensziele bedeuten kann.

Denn wenn die Zinsen niedrig sind und die Inflationsrate steigt, wächst die Gefahr, dass die Spareinlagen mit der Zeit effektiv weniger wert werden. Weil nämlich genau in diesem Zeitraum auch die Preise für Lebensmittel, Mieten oder Benzin steigen. Unsere Faustformel zur Inflation lautet:

3,5 * 20 = 0,5 (3,5% Inflation führt nach 20 Jahren zu einer Halbierung der Kaufkraft).

Nach Berechnungen der “Welt am Sonntag” sinkt angesichts der privaten Spareinlagen in Deutschland der reale Vermögenswert privater Haushalte derzeit jährlich um 13,1 Milliarden Euro. Eine Kapitalvernichtung findet statt – beflügelt durch die anhaltende Schuldenkrise in Europa und die damit verbundene Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Gehen wir aktuell von einer Tagesgeldrendite von 1% aus und ziehen eine Inflation von 3,5% p.a. ab, dann lautet die modifizierte Faustformel  so:

2,5 * 20 = 0,6 (2,5% Inflation führt nach 20 Jahren zu einem Kaufkraftverlust von 40%).

Doch wie lässt sich gegensteuern? Zum Beispiel durch Investitionen in Sachwerte. Deren Menge lässt sich nicht beliebig erhöhen und damit deren Wertsubstanz nicht schmälern. Oder man setzt als Anleger auf dividendenstarke Aktien solider Konzerne – doch auch hier ist dies durch das Auf und Ab an den Börsen zur Vertrauenssache geworden. Auch die Investition in Gold oder andere Rohstoffe bzw. Edelmetalle kann bei der Streuung Ihrer Anlagen sinnvoll sein. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie viel Risiko er bereit ist einzugehen, oder anders gesagt: wie viel Sicherheit er sich für sein Geld wünscht.

Prinzipiell gilt in Sachen Geldanlage und Vorsorgesparen: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern setzen Sie Akzente, die Ihnen helfen, auch beim Thema Inflation ruhig(er) schlafen zu können. Lassen Sie sich deshalb rechtzeitig unverbindlich und kompetent beraten!

Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema finden Sie auf den Online-Seiten der Tageszeitung DIE WELT

Von Johannes Zeyse

2010 habe ich zusammen mit Ákos Benkö Claritos gegründet, um Klarheit ins Thema Finanzen und Versicherungen für unsere Kunden zu bringen. Mein fachliches Interesse gilt insbesondere dem Thema faire Produkte und nachhaltige Geldanlage. 2015 habe ich mich als Generationberater (IHK) qualifiziert, um meinen Kunden eine adäquate Begleitung in Sachen Ruhestands- und Nachfolgeplanung zu ermöglichen.

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