Am Ende weniger herausbekommen als man eingezahlt hat? Nein, es geht nicht um die gesetzliche Rente, wobei auch hier kaum einer weiß, was am Ende für ihn rauskommt. Es geht um das Thema Inflation und darum, was dies für Ihre Vorsorgeplanung oder Ihre Vermögensziele bedeuten kann.
Kategorie: Altersvorsorge
Altersvorsorge, steuerlich geförderte Vorsorge, betriebliche Altersvorsorge und berufsständische Versorgungswerke
Gut zehn Jahre nach Einführung des Rechts auf Entgeltumwandlung, stellt sich die Frage, ob die betriebliche Altersvorsorge (bAV) eine Erfolgsgeschichte ist. Sie ist es, und sie ist es nicht. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind sehr gut bis hervorragend, doch an der tatsächlichen Umsetzung in den Betrieben besteht immer noch Verbesserungsbedarf. Dass die bAV durch die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Förderung eine Hebelwirkung erzielt, die bei richtiger Umsetzung mit wenig Einsatz viel Wirkung erzielen lässt, steht in der Regel außer Frage. Wir wollen hier der Frage nachgehen, warum die bAV in vielen Betrieben noch nicht angekommen ist.
Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, genauso wie die Kosten dafür. Zumal in Deutschland von den derzeit bereits über 2,4 Millionen Menschen pflegebedürftigem Menschen ungefähr noch zwei Drittel von Angehörigen und/oder ambulant zu Hause oder in der Familie versorgt werden. Das belastet nicht nur physisch und psychisch, sondern meist auch finanziell.
Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland steigt weiter an. Laut Statistischen Bundesamt (Destatis) hat sich der Anteil der Alleinlebenden in unserer Bevölkerung in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 40 Prozent erhöht, was vor allem Männer betrifft. Doch gerade Einpersonenhaushalte sind allgemein einer höheren Armutsgefährdung ausgesetzt. Was auch daran liegt, dass sie pro Kopf eine höhere Mietbelastung als Familien tragen müssen, wo sich die Mietkosten meist auf zwei Verdiener und ggf. höhere Mietzuschüsse aufteilen.
In den Medien, in den Firmen, unter Kollegen und Bekannten wird die Suche nach zusätzlichen Vorsorgemöglichkeiten immer mehr zum Thema. Punkte wie höheres Renteneintrittsalter, tatsächliche Rentenhöhe oder vorzeitiger Ruhestand sorgen allgemein für steigendes Interesse – auch in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Das ergab eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Towers Watson, die das Thema aus dem Blickwinkel der Arbeitnehmer betrachtet.
Frauen haben zwar durchschnittlich eine höhere Lebenserwartung als Männer – aber auch eine niedrigere Rente. Das liegt in erster Linie an ihren Erwerbsbiografien, Kinder- und Erziehungszeiten oder der familiären Pflegesituation. Doch was viele Frauen derzeit noch zu wenig bedenken: sie stehen im Ruhestand mitunter vor erheblichen Einbußen.
Die so genannte Betriebsrente – die auch als Direktversicherung oder als Entgeltumwandlung bezeichnet wird – zählt zu den renditeträchtigsten Formen der Altersvorsorge und liegt dabei sogar noch vor den geförderten Riester- und Rürup-Produkten. Denn, wenn Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat gemeinsam etwas für die Vorsorge tun, springt am meisten dabei raus.
Männer und Frauen sind doch gleich – zumindest in der Kalkulation neuer Versicherungstarife. Vor einem Jahr hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass Versicherer ab Ende 2012 nicht länger nach Geschlecht unterschiedliche Beiträge verlangen dürfen. Bislang haben deutsche Versicherungsunternehmen in vielen Sparten für Männer und Frauen getrennt kalkuliert.
Ein aktueller Gesetzentwurf zur Rentenreform sieht zukünftig auch eine Versicherungspflicht für eine Alters- und Erwerbsminderungsrente für Selbstständige vor. Das Ziel: Drohender Altersarmut vorzubeugen.
Die Diskussion in der Öffentlichkeit, die Berichterstattung in den Medien und eigene Erfahrungen im privaten Kreis machen es offensichtlich: Eine zusätzliche private Rente wird für immer mehr Menschen zu einem wichtigen Thema.
Alt werden wollen die deutschen Bürger ja schon ganz gerne. Nahezu jeder Dritte rechnet damit, mindestens das 90. Lebensjahr zu erreichen. Fast jeder Siebte will sogar 100 werden. Doch viele tun in finanzieller Hinsicht (noch) nicht genügend für ihr Alter.
Als Existenzgründer müssen Sie an vieles denken; vor allem aber sollten Sie mit vielem rechnen. Denn neben der richtigen Finanzierungsentscheidung und einem bedarfsgerechten Versicherungsschutz sollten Sie das Thema Altersvorsorge nicht außen vor lassen. Auch, wenn Sie gerade in der Gründungsphase “viel um die Ohren haben”.